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11. November 2025
Content-Formate
10 Minuten

Content-Formate: Welche Arten von Content gibt es und wann nutzt man sie?

Ob Blogartikel, Reels oder Podcasts – Content ist das Herzstück jeder digitalen Marketingstrategie. Doch nicht jeder Inhalt funktioniert überall gleich gut. Die Wahl des richtigen Content-Formats entscheidet darüber, ob deine Botschaft bei deiner Zielgruppe ankommt, ob du Reichweite aufbaust, Leads generierst oder Conversions erzielst.

Dabei stehen Unternehmen und Marketer vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl an Formaten auszuwählen – und diese sinnvoll miteinander zu kombinieren. Denn jedes Format hat seine eigenen Stärken, eignet sich für bestimmte Kanäle und erfüllt unterschiedliche Zwecke im Marketing Funnel.

In diesem Beitrag geben wir dir einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Content-Formate und helfen dir dabei, herauszufinden, wann du welches Format strategisch einsetzen solltest.

Was sind Content-Formate überhaupt?

Der Begriff „Content-Format“ beschreibt die Darreichungsform eines Inhalts, also die Art und Weise, wie eine Botschaft strukturiert, gestaltet und veröffentlicht wird. Es geht dabei nicht um das Thema oder den Kanal, sondern um das Medium, mit dem du kommunizierst: Text, Bild, Video, Audio oder interaktive Anwendungen.

Content-Format vs. Content-Typ

Oft wird der Begriff „Content-Format“ mit „Content-Typ“ verwechselt. Der Unterschied ist jedoch wichtig:

Content-Typ = Der Content-Typ beschreibt die inhaltliche Ausrichtung oder das Ziel des Inhalts – also was kommuniziert wird.

Content-Format = Das Content-Format ist die Darreichungsform des Inhalts – also wie der Content aufbereitet und veröffentlicht wird.

Warum Content-Formate wichtig sind

Die Wahl des passenden Formats ist entscheidend für:

  • Zielgruppenansprache: Jüngere Zielgruppen konsumieren Inhalte anders als z. B. B2B-Entscheider.
  • Plattform-Anforderungen: TikTok verlangt andere Formate als LinkedIn oder deine eigene Website.
  • Marketingziel: Willst du informieren, unterhalten, Vertrauen aufbauen oder verkaufen?

Das Format beeinflusst nicht nur, wie deine Inhalte konsumiert werden, sondern auch, ob sie überhaupt wahrgenommen werden. Daher gehört die Auswahl geeigneter Content-Formate zu den zentralen Entscheidungen jeder Content-Marketing-Strategie.

Content-Formate im Überblick

Kategorie Content-Format Typische Einsatzbereiche Best Practices
Klassische Content-Formate Blogartikel SEO, Wissensvermittlung, Kundenbindung Klare Struktur, Keyword-Optimierung, interne Verlinkung
Whitepaper & E-Books B2B, Leadgenerierung, Thought Leadership Hochwertiges Layout, klare Argumentation, mit Landingpage kombinieren
Newsletter Community-Aufbau, Personalisierte Angebote, Traffic-Steigerung Starker Betreff, Segmentierung, Mobile-Optimierung
Landingpages Kampagnen (z. B. Ads), Produkt-Promotion, Conversions Fokus auf ein Ziel, klare Botschaft, vertrauensbildende Elemente
Social Media Posts Reichweite, Markenpräsenz, Community-Aufbau Visuelle Konsistenz, Mehrwert-Kommunikation, Community-Management
Visuelle & interaktive Formate Infografiken Datenvisualisierung, Blog-Enhancement, PR-Outreach Minimalistisches Design, Branding, mobile Optimierung
Webinare Leadgenerierung, Kundenbindung, B2B-Kommunikation Gute Vorbereitung, Follow-up E-Mails, Multichannel-Bewerbung
Online-Tools & Rechner SEO, Funnel-Unterstützung, Leadgenerierung Einfache UX, klarer Nutzen, Conversion-Ziel einbinden
Quiz, Umfragen, Tests Engagement, Targeting, virales Marketing Gamification, Mobile First, Personalisierung
Audio- & Videoformate Videos Branding, Produktvorstellung, Recruiting, Performance Marketing Hook in 3 Sekunden, Untertitel, CTA, plattformgerechte Produktion
Live-Videos Community-Bindung, Events, Echtzeit-Kommunikation Technische Vorbereitung, Bewerbung im Voraus, Interaktion mit Zuschauenden
Podcasts B2B-Marketing, Wissensvermittlung, Markenbindung Regelmäßigkeit, klare Struktur, SEO mit Transkripten & Shownotes
Stories & Kurzvideos Entertainment, How-to, Behind-the-Scenes, Challenges Trend-Elemente nutzen, kurzes Storytelling, Hashtags & CTA integrieren
User Generated & Community Content User Generated Content (UGC) Vertrauen & Glaubwürdigkeit, Community-Engagement, kostengünstiger Content Rechte einholen, Hashtag-Kampagnen starten, Community belohnen
Produktreviews & Erfahrungen Vertrauen, Conversionförderung, Social Proof Authentizität wahren, echte Kundenstimmen einsetzen
Reposts & Shares Community-Interaktion, Content-Recycling Auswahl sorgfältig kuratieren, Design anpassen an Markenstil
Q&A-Formate & Umfragen Dialog, Kundenfeedback, Content-Impulse Zielgerichtete Fragen, Story oder Video als Antwortformat
Mitmachformate & Co-Creation Kundenbindung, Content-Entwicklung, Produktgestaltung Teilnahme niederschwellig gestalten, Anerkennung zeigen (z. B. Nennung, Giveaways)

Hinweise zur Nutzung:

Format ≠ Typ: Ein Blogartkel kann z.B. ein educational Content-Typ sein – das Format beschreibt die äußere Form, der Typ den Zweck.
Kombinierbar denken: Viele Formate können als Kampagnen-Bausteine zusammenspielen (z.B. Whitepaper mit begleitenden Social Posts und Landingpage)
Zielgruppen & Funnelphasen beachten: Nicht jedes Format eignet sich für jede Zielgruppe oder Funnel-Phase – z.B. sind Whitepaper für Awareness ungeeignet und Stories eher nicht für B2B gedacht
Plattformgerechte Umsetzung: Der Content sollte in Form, Länge und Design auf die Plattform zugeschnitten sein (z.B. Video auf LinkedIn vs TikTok)

Content-Formate im B2B- und B2C-Vergleich

Content ist nicht gleich Content – je nachdem, ob du im B2B- (Business-to-Business) oder B2C- (Business-to-Consumer) Umfeld agierst, unterscheiden sich Zielgruppen, Kommunikationsziele und damit auch die idealen Formate. Während B2B-Content häufig auf Wissenstransfer, Vertrauen und langfristige Entscheidungsprozesse abzielt, geht es im B2C-Bereich oft um Emotion, Unterhaltung und schnelle Kaufanreize.

B2B: Expertise, Vertrauen & Leadgenerierung

Im B2B-Umfeld geht es primär darum, komplexe Themen verständlich aufzubereiten, fachlich zu überzeugen und Vertrauen zu schaffen. Content-Formate im B2B sind meist informationsgetrieben und fachlich fundiert. Die Content-Ziele sind hier Thought Leadership und Expertise zu zeigen, Leads zu generieren sowie Vertrauen aufzubauen und Entscheidungsprozesse zu begleiten.

Geeignete Formate:

  • Whitepaper & E-Books
  • Case Studies & Success Stories
  • Webinare & Online-Events
  • Fachartikel & Blogposts
  • Infografiken mit Marktzahlen oder Prozessdarstellungen
  • Podcasts mit Branchenexperten
  • Newsletter mit Branchentrends

Plattformen:

  • LinkedIn
  • Fachportale
  • Unternehmenswebsite
  • YouTube (für erklärende Inhalte)
  • E-Mail-Marketing

B2C: Emotion, Unterhaltung & sofortige Reaktion

Im B2C-Marketing stehen Erlebnis, Emotion und unmittelbarer Nutzen im Vordergrund. Content soll unterhalten, inspirieren und zum direkten Handeln anregen – etwa zum Kauf, Teilen oder Kommentieren. Der Entscheidungsprozess ist in der Regel kürzer und impulsiver. Demnach bestehen die Ziele hier darin, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Kaufimpulse zu setzen, die Community aufzubauen sowie bestehende aber auch neue Kunden an deine Brand zu binden.

Geeignete Formate:

  • Social-Media-Posts (Instagram, TikTok, Pinterest)
  • Kurzvideos und Reels
  • Influencer-Kooperationen
  • Blogartikel zu Lifestyle-Themen
  • Tutorials und DIY-Videos
  • Memes und virale Formate
  • Bewertungen & Erfahrungsberichte

Plattformen:

  • Instagram, TikTok, Facebook
  • YouTube (für Unterhaltung & Tutorials)
  • Pinterest
  • Shop-Systeme & Mobile Apps

B2B und B2C verlangen unterschiedliche Content-Strategien und Formate. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse deiner Zielgruppe zu verstehen und deine Inhalte darauf abzustimmen. Im B2B zählen Relevanz und Vertrauen, wo hingegen im B2C Emotionen und Entertainment dominieren. Wer beides differenziert steuert, kann maximale Wirkung erzielen.

Wann eignet sich welches Format?

Die Vielfalt an Content-Formaten ist groß – umso wichtiger ist es, strategisch zu planen, welche Inhalte zu welchem Zeitpunkt und auf welchen Kanälen eingesetzt werden sollen. Eine gut durchdachte Content-Planung hilft dir dabei, Ressourcen sinnvoll einzusetzen, relevante Zielgruppen zu erreichen und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Zielorientierung als Grundlage

Bevor du dich für ein Format entscheidest, solltest du die Ziele deiner Content-Marketing-Maßnahmen klar definieren:

  • Awareness schaffen? → Kurze, visuelle Formate wie Reels, TikToks, Storys oder Teaser-Videos.
  • Vertrauen aufbauen & Expertise zeigen? → Fachartikel, Podcasts, Whitepaper oder Case Studies.
  • Conversions fördern? → Landingpages, Produktvideos, Testimonials oder FAQs.

Ein Format ist also niemals Selbstzweck – es muss zu deinen strategischen Zielen passen.

Redaktions- & Formatplan erstellen

Ein Redaktionsplan, ergänzt durch einen Formatplan, hilft dir, Inhalte sinnvoll zu strukturieren. Dieser sollte enthalten:

  • Themencluster (z. B. Produktwissen, Behind the Scenes, Kundenfragen)
  • Zielgruppenansprache (z. B. bestehende Kunden vs. Neukontakte)
  • Content-Formate pro Thema und Kanal
  • Veröffentlichungsrhythmus (z. B. 2x Reels/Woche, 1 Blog/Monat)
  • Verantwortlichkeiten im Team
  • Wiederverwertungsmöglichkeiten (z. B. Blogartikel → Social Snippets → Podcast-Thema)

Content Recycling clever nutzen

Nicht jeder Inhalt muss neu produziert werden. Erfolgreiche Inhalte lassen sich in anderen Formaten neu verwerten:

Blogartikel → Infografik → LinkedIn-Post
Webinar → Video-Clips → Podcast-Ausschnitte
Kundenstimme → Testimonial-Post → Video-Interview

So verlängerst du die Lebensdauer deines Contents und erreichst mehr Menschen mit weniger Aufwand.

Performance-Tracking & Format-Anpassung

Wichtiger Bestandteil der Planung ist auch das Monitoring: Welche Formate funktionieren besonders gut? Welche Plattform bringt dir am meisten Reichweite oder Leads? Mit diesen Insights kannst du deinen Format-Mix laufend optimieren – datenbasiert und zielgerichtet.

Mit dem richtigen Format zur passenden Botschaft

Content ist nicht gleich Content: Das zeigt sich besonders deutlich, wenn man die Vielzahl an Formaten und deren spezifische Stärken betrachtet. Von informativen Texten über visuelle Inhalte bis hin zu UGC oder Podcasts – jedes Format erfüllt eine andere Funktion und eignet sich für verschiedene Ziele und Zielgruppen.

Die Kunst liegt darin, diese Vielfalt nicht als Belastung, sondern als Chance zu begreifen. Mit einem durchdachten Strategie-Ansatz, klaren Kommunikationszielen und einem realistischen Redaktionsplan kannst du genau die Formate wählen, die deine Botschaft wirkungsvoll transportieren. So erreichst du Menschen – und zwar in genau der Form, die für sie relevant und zugänglich ist.

Ob Awareness-Kampagne auf TikTok, Thought Leadership auf LinkedIn oder Kundenbindung per Newsletter – ein guter Format-Mix ist der Schlüssel zu nachhaltigem Content-Erfolg. Wichtig ist nur, dass du regelmäßig analysierst, was funktioniert, was nicht – und bereit bist, deinen Content flexibel weiterzuentwickeln.

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